Ohne vorherige telefonische Kontaktaufnahme oder Geschäftsbeziehung erhielt der Betrieb eine E-Mail in der auf ein angebliches Telefonat Bezug genommen wurde, in dem ein Korrekturabzug sowie die Bestätigung für den Auslauf des Vertrags zugesandt wurde. Der Betrieb sollte die Bestätigung unterschreiben und zurücksenden.

Nach Erhalt dieser E-Mail wurde der Betrieb mehrfach telefonisch bedrängt, man solle den Auftrag unterschrieben zurücksenden, damit das Ablaufdatum gültig wird.

Bei der sogenannten Bestätigung handelt es sich um einen Anzeigenauftrag für einen Bürgerinformationsfolder. Es sind die Kontaktdaten des Betriebs bereits eingedruckt sowie ein Anzeigenbeispiel.

Erst im Fließtext ist zu erkennen, dass erst mit der Rücksendung des Formulars ein Auftrag zustande kommt. Der Vertrag läuft über ein Jahr, in dem drei kostenpflichtige Auflagen veröffentlicht werden, und verlängert sich automatisch, wenn er nicht drei Monate vor Ablauf gekündigt wird. In einem anderen Feld ist unter abweichende Vereinbarungen vermerkt „läuft am 30/06/222 aus". Es ist nicht ersichtlich welche Kündigungsbedingungen gelten. Pro Auflage soll es eine Auflagenhöhe von 1.000 Exemplaren geben.

Die Kosten sind ebenfalls schwer auf den ersten Blick zu erkennen. Pro Anzeigenfeld werden € 499,-- berechnet, zuzüglich € 199,-- Farbpauschale, zuzüglich € 299,-- Satzpauschale, zuzüglich € 34,50 Versandpauschale. Insgesamt macht das € 1.031,50 zu denen noch die gesetzliche Mehrwertsteuer kommt.

Wir empfehlen dringend ein solches Angebot nicht anzunehmen, da nicht klar ersichtlich ist, welchen tatsächlichen Nutzen dieser Bürgerinformationsfolder für Sie und Ihren Betrieb bietet. Einem vermutlich geringen Nutzen stehen hohe Kosten gegenüber.

Lassen Sie sich auch von Anrufen nicht zu einer schnellen Unterschrift nötigen. Leider versuchen unseriöse Organisationen, am Telefon Druck zu machen, um einen Vertragsabschluss zu bekommen. Seien Sie wachsam!